Das Meer im Museum. 70 Jahre Deutsches Meeresmuseum Stralsund. Dr. Benke, Harald (2024)

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Das Meer im Museum. 70 Jahre Deutsches Meeresmuseum Stralsund. Dr. Benke, Harald (1)

von

Thiele, EileenProf. Baschek, BurkardDr. Benke, HaraldHrsg.Tanschus, AndreasHrsg.Dr. Liebers-Helbig, DoritHrsg.

BuchGebunden

EUR24,00

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Produktbeschreibung

Der Titel Das Meer im Museum ist ein Festband zum 70. Museumsgeburtstag des Deutschen Meeresmuseums. Er stellt Ereignisse aus 70 Jahren Sammeln, Forschen, Ausstellen und Vermitteln vor und lässt die Leser*innen anhand zahlreicher großformatiger Fotos in die Welt von Deutschlands einzigem meereskundlichem Museum eintauchen. Die Fotos stellen die Schönheit und Einzigartigkeit der vier zur Stiftung gehörenden Museumsstandorte vor. So wird dem MEERESMUSEUM am Katharinenberg ein Denkmal in Bildern gesetzt. Ende 2020 wurde der Standort nach fast 70 Jahren Dienstzeit und mehr als 26 Millionen Besuchern für Umbau- und Modernisierungsarbeiten geschlossen. Die Eröffnung ist im Jahr 2023 geplant. Die Außenstelle NATUREUM Darßer Ort im Leuchtturmgehöft liegt inmitten des Nationalparks Vorpommersche Boddenlandschaft und kann nur zu Fuß, mit dem Fahrrad oder der Pferdekutsche erreicht werden. Das NAUTINEUM auf der Insel Dänholm zeigt Ausstellungen zur Fischerei, Meeresforschung und Hydrografie und befindet sich direkt am Strelasund. Das OZEANEUM auf der Stralsunder Hafeninsel ist der jüngste Standort der Stiftung. Es erhielt knapp zwei Jahre nach Eröffnung die Auszeichnung Europas Museums des Jahres 2010 . Neben Grußworten von Dr. Angela Merkel gibt der langjährige Museumsdirektor Dr. Harald Benke einen ganz persönlichen Rückblick auf die eindrucksvolle Entwicklung des Museums. Das aufwendig gestaltete Buch im Leineneinband widmet sich auch den Zukunftsplänen für die Modernisierung des MEERESMUSEUMs und dem Aufbau eines Wissenschaftszentrums. Den Ausblick gibt Benkes Nachfolger, Prof. Burkard Baschek, der mit wissenschaftlichen und technischen Potenzialen die Zukunft der Stiftung gestalten will.Die Autorin:Dr. Dorit Liebers-Helbig studierte Biologie in Jena und Dublin und promovierte am Royal Ontario Museum in Toronto und an der Vogelwarte Hiddensee, Universität Greifswald. Seit mehr als 15 Jahren arbeitet sie als Kuratorin für Ornithologie und Ausstellungskoordinatorin am Deutschen Meeresmuseum in Stralsund. In dieser Funktion plante und realisierte sie zahlreiche Ausstellungen, unter anderem Die Ostsee im OZEANEUM Stralsund, Schatzkammer Tiefsee und Polarregionen im Rahmen des Wissenschaftsjahres 2016/17 Meere und Ozeane sowie aktuell KEIN LÄRM MEER. Derzeit liegt ihr Schwerpunkt auf der Planung und Realisierung digitaler Vermittlungsformate. Für den 70. Geburtstag des Deutschen Meeresmuseums trug sie die Verantwortung für den Festband Das Meer im Museum .Herausgeber:Dr. Harald BenkeAndreas TanschusDr. Dorit Liebers-HelbigStiftung Deutsches MeeresmuseumKatharinenberg 14 - 2018439 Stralsund

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Details

ISBN/GTIN978-3-9813568-9-2

ProduktartBuch

EinbandGebunden

FormatLeinen

Verlag

rügendruck Putbus

ErscheinungsortPutbus

ErscheinungslandDeutschland

Erscheinungsdatum24.06.2021

SpracheDeutsch

Artikel-Nr.20153200

KatalogVLB

Datenquelle-Nr.c7903d44bada4eccbd34f9f9990c5d18

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Der Historiker Andreas Kossert beschreibt in diesem vielfach ausgezeichneten Buch die Bedeutung von Fluchtbewegungen in der Geschichte. Er stützt sich auf Erinnerungen und Tagebücher, auf Biografien von Flüchtingen und beschreibt historische Flüchtlingsströme. Dabei geht er zurück bis zu Adam und Evas Vertreibung aus dem Paradies und landet im "Flüchtlingssommer" 2015. Die Flucht ist mit der Ankunft in einem neuen Land niemals beendet, wie auch literarische Zeugnisse von Nachkommen der 2. und 3. Generation über das Schweigen der Eltern und Großeltern belegen, die Entwurzelung und Traumatisierung wirkt noch lange fort.
Aus zahlreichen Geschichten, Bildern und Erinnerungen, aus fundierten politisch-historischen Analysen entsteht so ein sehr vielschichtiges und differenziertes Bild.

"Sachbuch des Jahres 2020" (NDR Sachbuch-Redaktion)

Man kann Karl Bruckmaier nicht dankbar genug sein, dass er diese wunderbare Anthologie wiederentdeckt, übersetzt und herausgegeben hat und dazu noch ein sehr empfehlenswertes und preisgekröntes Hörspiel produziert hat.

Nancy Cunard war eine britische Publizistin, Feministin und Muse, durch ein üppiges Erbe finanziell unabhängig, befreundet mit vielen Geistesgrößen ihrer Zeit, sie galt als "Exzentrikerin". Sie kämpfte vehement gegen Nazibarbarei und Rassismus und veröffentlichte 1934 eine Anthologie über die Geschichte afroamerikanischer Kultur. "Negro" ist eine unglaubliche Sammlung an Texten, Bildern, Gedichten, Essays zu Unterdrückung und Befreiung, Lebenslust und Emanzipation. Mitgearbeitet haben so berühmte Persönlichkeiten wie Langston Hughes, Zora Neale Hurston, Samuel Beckett und André Breton.

Cunard hat 1934 wenig öffentliches Interesse für diese Dokumentation schwarzer Selbstbehauptung erfahren, aktuell ist das Thema nach 90 Jahren noch.

Der Historiker Andreas Kossert beschreibt in diesem vielfach ausgezeichneten Buch die Bedeutung von Fluchtbewegungen in der Geschichte. Er stützt sich auf Erinnerungen und Tagebücher, auf Biografien von Flüchtingen und beschreibt historische Flüchtlingsströme. Dabei geht er zurück bis zu Adam und Evas Vertreibung aus dem Paradies und landet im "Flüchtlingssommer" 2015. Die Flucht ist mit der Ankunft in einem neuen Land niemals beendet, wie auch literarische Zeugnisse von Nachkommen der 2. und 3. Generation über das Schweigen der Eltern und Großeltern belegen, die Entwurzelung und Traumatisierung wirkt noch lange fort.
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Springers Buch über einen verschwundenen Ort in Niederschlesien schafft den Balanceakt zwischen historischem Schreiben und Literatur. Angereichert mit Legenden, historischen Fakten und menschlichen Geschichten berichtet er von der jahrhundertelangen Geschichte Kupferbergs, einem Ort der erst vom Bergbau lebte und dann daran zugrunde ging. Melancholisch und liebevoll im Ton, wird Kupferberg bei Springer zu einem Spiegel für insbesondere das letzte Jahrhundert. Deutsche Kleinbürger weichen polnischen Siedlern, weichen zwangsgesiedelten Sinti und Roma, weichen Naturkatastrophen. Entstanden ist dabei ein einfühlsames unf faszinierendes Buch, dessen einziger Makel der Mangel an Bildern ist. Ich sehe mich etwas unverhältnismäßig entrüstet ob der Tatsache, dass der Autor mehrere Bilder von Kupferberg beschreibt aber dann doch nur zwei Schnappschüsse von der nahen Allee beifügt. Außer das war ein kleverer Trick, um auch den Leser den schmerzlichen Verlust eines Ortes spüren zu lassen...

We might all once have felt that the moment of saturation for books about the Third Reich might be approaching when British writers start writing fairy in depth histories of not very significant Bavarian villages during the period. And Julia Boyd is not even the first British person to analyse the social history of smaller places in the era (I think Ian Kershaw might be able to make that claim). This book is however a valuable and well-written addition to the popular history of Nazi Germany. Boyd's cast of characters is kept small enough to mean you begin to understand the internal politics of the village and she faithfully tells stories in an unembellished way. Boyd is not an academic and it sometimes shows in both positive and negative ways. There are a few small inaccuracies in the book but her empathy for her characters shines through (occasionally to an almost jarring extent). In short, even if this is the moment of saturation, I think we might be best off just adding more water.

Im Januar 2022 jährt sich der 200. Geburtstag des Entdeckers von Troja. Frank Vorpahl ist seit Mitte der 90ziger Jahre auf den Spuren des in Fürstenberg an der Havel geborenen Schliemann in der Türkei unterwegs. Vorpahl zeichnet ein detailreiches Portrait eines fast schon von seiner Idee besessenen Entdeckers und der lebenslangen Suche nach Anerkennung. Blieb dem rastlosen Schatzsucher und Reisenden doch die Akzeptanz und Respekt der Archäologenzunft zeit seines Lebens verwehrt. Zu unorthodox und wenig wissenschaftlich sein Umgang an den Ausgrabungsstellen. Nichtsdestotrotz war Schliemann ein brillanter Geschäftsmann und außerordentlich gewitzter Marketingstratege. Ein tolle spannend geschriebene Biografie mit neuesten Erkenntnissen aus der Troja-Forschung.

Er war einer der klügsten Denker seiner Generation.

Wie der Kulturwissenschaftler Mark Fisher Gegenwartsdiagnostik, Popkultur, Kapitalismuskritik, Psychoanalyse und Philosophie zusammendachte, ist einzigartig. Im deutschsprachigen Raum wurde er leider erst nach seinem Freitod 2017 einem größeren Publikum bekannt. Lesenswert ist alles von ihm, dieser Sammelband beinhaltet seine frühen Texte, die er in seinem Blog veröffentlicht hatte. Sein zentrales Thema wird hier bereits deutlich: die gesellschaftliche Konstruktion der Depression.

Frühvollendet.

Perhaps this is not the time to be reading about examples of suspicion of mainstream medicine in German history. Monica Black's research into spiritual healers in post-war West Germany could be read as a harbinger of Impfskeptiker to come. However, this would be a bold reading indeed - one of Black's points is in fact that the craze around witch doctoring petered out as Germany began to tackle the history of the Holocaust in the 60s. In general, I thought this was a superb piece of historical research which focuses on Bruno Gröning, a Christian healer who emerged in Herford, a small town in West Germany, before becoming subject of a national cult at the end of 1940s. If I were to criticise Black, I would point to the fact the book really is just the history of Gröning with a few other examples of witch crazes thrown in to back up her narrative. I would also say she can occasionally draw big conclusions from small facts but generally this is an excellent, thought provoking book.

If you look carefully at the copyrights in the front cover of this book, you'll see that I have an interest to which I must admit before (with a clear conscience) recommending it - I was lucky enough to be asked to copy-edit this riotously fun biography. Had my part been any greater, I would not be cheeky enough to push it so brazenly here but I genuinely loved the time I spent working on this unusual and highly creative book so feel few compunctions about singing about it!
Hiding behind a pseudonym, Francis Nenik is an intriguing person to write the story of an extremely obscure writer's 20th century life. The book has an eccentric tone, somewhere between self-doubting mock epic and fairytale but never without humour. Katy Derbyshire has managed to get this across in an English translation, which maintains its eccentricity and belly laughs. A book for those who want a deeper dive into German history or those who love unusual or very funny narrative perspectives.

Anyone crazy enough to regularly check my reviews will know I am historian by (sort-of) training. During the course of my BA, I somewhat reluctantly began to develop an academic interest in Nazi Germany, which steadily grew to become something of an obsession. The upshot of this is that I have read a lot of books about the Nazi era, written from a very wide range of perspectives but genuinely think that Daniel Lee's biography of a low-level SS officer added something entirely new. Lee is an accomplished (and much more proper than me) historian who stumbled across a stack of documents in a Dutch armchair. These sent him on the trail of an officer, whose life is able to piece together through visits to archives across Europe and America, and interviews with his family. What marked this book out to me as something special is that Lee is able to combine the skills of a researcher with those of a very able thriller writer. A page turner with real historical depth which I barely put down.

Alice, das war Karina Urbachs jüdische Großmutter, in den dreißiger Jahren eine berühmte Wiener Köchin, deren Mehlspeisen so legendär waren, dass die höheren Töchter der Wiener Gesellschaft das Kochen in ihren Kursen oder aus ihrem Buch "So kocht man in Wien" lernten. Nach dem Anschluss Österreichs durfte Alice ihre Kurse nicht mehr fortführen und emigrierte über England in die USA. Soweit eine interessante Familiengeschichte, doch was die Historikerin Karina Urbach bei ihren Recherchen herausfand, geht sehr viel tiefer und bringt ein vergessenes Kapitel der NS-Verbrechen ans Licht, die Arisierung geistigen Eigentums. Alice Urbachs Buch erschien unter dem Namen Rudolf Rösch bis in die sechziger Jahre, ohne Anspruch auf Entschädigung oder gar Rückgabe der Urheberrechte. Karina Urbachs Recherche liest sich wie ein Krimi mit kleinem Happy End - im Oktober gab der Ernst Reinhardt Verlag die Rechte an Alice' Erben zurück - die Marillenknödel schmecken gleich viel besser.

An Jonathan Safran Foers großartigen Debutroman "Alles ist erleuchtet" von 2001 werden sich viele erinnern. Ein junger Schriftsteller reist in die Ukraine auf der Suche nach einer Frau, die seinen Großvater vor den Nazis gerettet haben soll. Nun hat Esther Safran Foer, Jonathans Mutter, nach jahrelanger Recherche ein Erinnerungsbuch über Ihre Familie veröffentlicht. Ihr Vater gehörte zu den wenigen Überlebenden eines von den Deutschen verübten Massakers, seine erste Frau und die Halbschwester der Autorin wurden ermordet. Der Vater nahm sich 1954 das Leben, weil es ihm nicht möglich war, das Erlebte zu verarbeiten.
Foer arbeitete sich durch Archive, sprach mit vielen Zeitzeugen, präsentiert Dokumente und Fotos und erzählt in einer unprätentiösen Sprache die Geschichte ihrer Familie. Ein bewegendes und wichtiges Buch.

Autor/in

Thiele, EileenProf. Baschek, BurkardDr. Benke, HaraldHrsg.Tanschus, AndreasHrsg.Dr. Liebers-Helbig, DoritHrsg.

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Das Meer im Museum. 70 Jahre Deutsches Meeresmuseum Stralsund. Dr. Benke, Harald (2024)
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Author: Lakeisha Bayer VM

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